Sonntag, 8. März 2015

DIE Strickjacke - der Kragen

ich habe für den Kragen direkt aus der Kante neu aufgenommen
etwa 1 Masche je 2 Reihen, also bewusst etwas knapp kalkuliert

der Kragen sollte kraus rechts gearbeitet werden,
geht also eher etwas in die Breite als Glattgestricktes oder gar Rippenmuster,
außerdem rechnete ich mit einer gewissen zusätzlichen Länge durch das Gewicht
kam auch super hin

also: 
die nicht abgeketten I-Cord-Maschen am Rand,
an der Vorderkante entlang aufnehmen,
die stillgelegten Maschen des Anfangs abstricken
die andere Vorderkante entlang aufnehmen
und noch einmal 3 Maschen aus dem I-Cord herauspulen

die letzten Meter des beerenfarbenen Garns 
habe ich in der 1. Reihe noch verwertet,
danach ggf. wechseln zur anderen Farbe

die I-Cord-Maschen habe ich als Randmaschen weitergeführt
(es sollte ja einen rundherum abgeschlossenen Rand ergeben)
in jeder Hinreihe 5x eine Masche zugenommen
(an den Raglannähten und in der hinteren Mitte)
und erst einmal 20 Reihen/10 Rippen kraus rechts


danach wird mit verkürzten Reihen weiter gearbeitet
dabei auch die Zunahmen in jeder Hinreihe weiter beachten!

in der hinteren Mitte habe ich begonnen, 
Zunahme (!), 5 Maschen rechts, wenden,
(eigentlich ist es jetzt egal, wie die Wendemasche gestrickt wird,
eventuelle Unregelmäßigkeiten verschwinden im Krausgestrick ...)
(selbst entstehende Löcher könnten möglicherweise hübsch aussehen)
10 Maschen re, wenden,

*die Zunahme in den Hinreihen nicht vergessen (!)
rechts stricken bis 5 Maschen hinter der Wendemasche, wenden*
*wiederholen*

so weiter arbeiten bis zum Ende der Ausschnittzunahmen
an den Seiten der Vorderteile:


korrekterweise müssten jetzt ein paar Reihen "über alles" folgen
und dann die verkürzten Reihen auch wieder spiegelbildlich
also *5 Maschen weniger, wenden* zurückgeführt werden

so viel Garn hatte ich aber nicht mehr

nach ein paar Reihen "über alles" war völlig klar, 
dass der erzielte Kragen absolut ausreichend
und als nächstes bereits der Abschluss fällig war


der Rüschenrand am Kragen entsteht durch eine Verdopplung der Maschenzahl
ich habe an dieser Stelle jeweils mit einem Umschlag zugenommen, 
den ich in der Rückreihe verschränkt abgestrickt habe, 
um Löcher zu vermeiden
noch einmal 2 (oder auch 4) Reihen über alles und mit I-Cord abketten

diese doppelte Maschenzahl plus I-Cord frisst enorm viel Material !!!
mehr als 50 g sind alleine darin noch einmal verschwunden
(guess why I know ...)

aber einen glatteren Abschluss hätte ich mir nun nicht mehr vorstellen mögen


diese Trageweise des Kragens ist schön kuschelig am Hals 
und wird mit einer Tuchnadel weit oben an der Schulter fixiert

je weiter nach unten die Nadel eingesteckt wird,
um so mehr fällt der Kragen über die Schultern auseinander


viel Spaß damit!
liebe Grüße dann - Anke

Mittwoch, 25. Februar 2015

DIE Strickjacke - Girlieschößchen

da hatte ich nun große Pläne mit meiner Jacke
einen Plan für einen tollen Schalkragen
und auch schönes und farblich passendes Garn dazu

und kam irgendwann an den Punkt, wo mir klar wurde:
einfach gerade weiter stricken, bis "Garn alle",
wie ich es eigentlich so sehr liebe,
das wird hier nix!

das wird zu viel!

jetzt hätte ich ja noch umplanen können,
so wie es bei der jetzt aktuellen herbstfarbenen Jacke wohl sein wird,
die Jacke an sich etwas kürzer und ganz gerade gehalten
und noch genug Rest behalten für ein ganz normales Revers

hmm, so wollte ich das eigentlich nicht ...
und eine komische Menge Restgarn behalten? - auch nicht!

also spontane Planänderung:
ich wollte mich sowieso ein wenig mehr "Girlie" kleiden,
hatte ich vor kurzem beschlossen,
Röcke und Tuniken in meinen Schrank aufnehmen,
warum also nicht das aktuelle Projekt zum Anlass nehmen
und ein wenig mehr Tüddeldü unterbringen?

um das erforderliche bisschen mehr an Schwung und Rüschen
zu erhalten, schaute ich mir Anleitungen an, 
die die sogenannte A-Linie vertreten, Tuniken z.B.
häufig sind hier Einsätze, die einfach mehr Weite vorgeben,
durch Zunahmen oder verkürzte Reihen erreicht

das ist ja weiter kein Problem, dachte ich mir...

ich habe mich dann für 4 Einsätze entschieden,
2 an den beiden Seitennähten und 2 über den Rücken verteilt
man könnte die 4 sicher auch gleichmäßig vorne und hinten 
oder insgesamt auf 6 "Nähte" positionieren
ich bin mit meiner Entscheidung aber ganz glücklich

ein klein wenig rechnen noch:
für die Rückenbreite war ich zu dem Zeitpunkt auf 150 Maschen
und habe wie folgt aufgeteilt:

- Maschen der Vorderteilhälfte
- Marker setzen an der "Seitennaht"
(hier hatte ich ja unter den Ärmeln abgenommen),
- 50 Maschen
- Marker setzen
- 50 Maschen
- Marker setzen
- 50 Maschen
- Marker setzen an der "Seitennaht"
- Maschen der anderen Vorderteilhälfte

ich habe dann wieder im Rhythmus entsprechend 
den Abnahmen an den Ärmeln, allerdings hier dann ja zugenommen
(bei mir beidseits des Markers 2 Zunahmen in jeder 4. Reihe)


diese Zunahmen habe ich fortgeführt bis zum Ende,
natürlich könnte man auch nur bis zu einer gewissen Maschenanzahl zunehmen 
und dann wieder gerade weiter stricken, wenn man das lieber mag
oder z.B. sehr früh (Höhe Beckenkamm) mit den Zunahmen begonnen hat

zum Schluss hatte ich 470 Maschen auf der Nadel
und habe die Jacke dann wie an den Ärmeln abgeschlossen:
11 Reihen kraus rechts (5 Rippen) mit einer eine Nummer 
dünneren Stricknadel und mit I-Cord abgekettet

die allerletzten 3 Maschen auf der Nadel behalten,
den Faden NICHT abschneiden!


Liebe Grüße dann erstmal wieder - Anke


Sonntag, 22. Februar 2015

DIE Strickjacke - unter den Ärmeln weiter

jetzt muss man ein wenig überlegen und sich entscheiden:

um die gewünschte, meiner eigenen 
Körperform entsprechende Jacke zu bekommen,
nehme ich die unter den Ärmeln hinzugefügten Maschen 
auch am Körperteil im gleichen Rhythmus wie an den Ärmeln ab
die entstehende Raute sieht dann so etwa aus:



Ich habe einen ordentlichen Busen 
und meine Hüftweite liegt deutlich unter meiner Oberweite
der Bauchumfang liegt irgendwo dazwischen

mit dieser Form der Taillierung (Abnahmen von oben)
komme ich bei Oberbekleidung für mich super zurecht
 zusätzlich arbeite ich bei Pullovern eine Art
"Brustabnäher" mit verkürzten Reihen
bzw. bei Jacken nehme ich am Ausschnitt 
etwas mehr Maschen auf als ich am Rückenteil habe

normalerweise stricke ich danach gerade 
bis zur gewünschten Länge
(diese spezielle Jacke ist ja ein bisschen länger 
und hat ein Schößchen, also Zunahmen angearbeitet, 
dazu komme ich dann noch)

auf diesem Foto sieht man die seitlichen Abnahmen ganz gut



wenn nun jemand andere Formen hat, wenig Oberweite 
oder mehr Bauch oder mehr Po oder nichts von alledem,
kann es natürlich sinnvoll sein, die Form der Kleidung daran anzupassen.
auch "große Größen" sind nicht überall gleich groß
und der große Vorteil selbstgemachter Kleidung ist ja gerade,
dass man hier maßschneidern kann
das ist nicht soooooo schwierig

bei weniger Oberweite wird es vielleicht hübscher sein, 
die zusätzlichen Maschen unter den Ärmeln einfach zu belassen,
für mehr Bauch- oder Hüftumfang würde ich den geraden Teil einkürzen
und mit den Zunahmen für die Schößchen früher beginnen

anprobieren und den Spiegel befragen!
(oder natürlich die Person des besonderen Vertrauens)

hier noch einmal von vorne:


man sieht, wie die beiden Vorderteile ein wenig überlappen,
schon ohne den zusätzlichen Besatz/Kragen
außerdem, dass der Ausschnitt, der später durch den Kragen aufgefüllt wird,
eigentlich erst unterhalb der Brusthöhe endet

ich habe also unterhalb der Ärmel 
die aufgenommenen Maschen im Ärmelrhythmus wieder abgenommen
und gleichzeitig die Ausschnittzunahmen weiter fortgeführt,
bis mir das Bild im Spiegel zusagte
und dann bis etwa Hüfthöhe gerade gestrickt

wie gesagt, um einen runderen Po hübsch zu umrahmen,
vielleicht auch nur bis zum Beckenkamm ...


meine herbstfarbene Jacke ist übrigens inzwischen so weit:


ich werde vermutlich nicht genug Material haben
für die längere Variante mit den Schößchen
und auch noch keine richtig tolle Idee,
welches Garn ich für den Krageneinsatz verwenden könnte

ich glaube beinahe, diese Jacke will kürzer werden
und ein ganz einfaches Revers bekommen

soviel also zum Teststrick...
schön und dick und kuschelig ist sie aber allemal !!!

liebe Grüße - Anke

Mittwoch, 11. Februar 2015

DIE Strickjacke - Ärmel fertigstellen

eben schon erklärt - ich stricke die Ärmel als nächstes
dazu gehört erst einmal ein wenig Rechnen und das geht so:

ich probiere mit dem bis hierher fertigen Gestrick aus, 
wie viele Maschen am Handgelenk übrig bleiben müssen:
ca. 50 Maschen



nach dem Aufteilen habe ich für den Ärmel 130 Maschen auf der Nadel, 
ich muss also 80 Maschen über die Ärmellänge verteilt abnehmen

die gewünschte Ärmellänge selbst messe ich an einem passenden Teil
(sowas bekomme ich nie und nimmer gekauft, ich habe laaaange Arme!)
oder von der Achsel bis zum Handgelenk:
ca. 50 cm

außerdem überprüfe ich noch einmal sehr kritisch an dem bereits fertigen Stück 
meine Maschenprobe, also wie viele Reihen diese 50 cm ausmachen werden
und komme auf etwa 160 Reihen

na, das passt ja wunderbar:
80 Maschen weniger in 160 Reihen
das ist eine Abnahme in jeder 2. Reihe/Runde

oder, weil ich gerne beidseits einer Mittelmasche abnehme,
je 2 Abnahmen in jeder 4. Reihe/Runde

für kürzere Ärmel, z.B. 40 cm / also 128 Reihen,
würde ich je 2 Abnahmen in jeder 3. Reihe/Runde empfehlen
und ebenso anpassen, wenn eine andere Maschenzahl 
zu Beginn vorhanden ist oder am Handgelenk übrig bleiben soll

ich persönlich stricke ausgesprochen gerne in Runden, 
so dass ich für die Ärmel immer kürzere Rundstricknadeln habe 
und zuletzt auf ein Nadelspiel wechsle
im Prinzip könnte man aber auch in Reihen hin und her stricken

mit einem kontrastfarbenem Faden markiere ich mir die Reihen, 
in denen ich die Abnahmen arbeite, um das Zählen zu erleichtern


zum Ärmelabschluss kontrolliere ich noch einmal durch anprobieren
gefällt mir die Länge? gefällt mir die Weite?
kann / muss ich etwas ändern?

den eigentlichen Abschluss arbeite ich immer 
10 Reihen kraus rechts (also 5 Rippchen)
mit einer eine Nummer dünneren Stricknadel
gestrickt und mit I-Cord abgekettet,
jedes andere Bündchen ist sicher ebenso hübsch ...



in diesem Post fehlen definitiv ein paar Fotos,
ich hoffe, man kann dennoch verstehen, was jeweils gemeint ist
Fotos kann ich frühestens am WE machen und einfügen,
bitte Daumen drücken für taugliches Wetter / Licht!

und nun ist es auch erst einmal genug für heute
und auch erst einmal genug zum Stricken
ich melde mich wieder

liebe Grüße - Anke

- Edith hat noch mal die Fotos nachgereicht -